Ihr lieben Menschen,
Max und ich hatten bei Ronny übernachtet und haben heute Morgen ein leckeres Frühstück von Ronny und seiner Frau Maria bekommen. Es war eine wirklich nette Stimmung, so dass wir ein bisschen die Zeit vergessen haben und Ronny uns doch daran erinnern musste, dass wir gegen 8:00 Uhr verabredet waren. Wir verspäteten uns auch entsprechend und Elisabeth und matthias, die mich auf der heutigen Etappe begleiteten, mussten leider ein bisschen warten. Max hatte sich gestern entschieden, dass er bis Göttingen mit wandern möchte, entsprechend waren wir zu viert. In Oberstein verabschiedeten wir uns von Ronny und von matthias Frau Kerstin, die so lieb gewesen ist, Elisabeth und matthias zum Anfang zu bringen. Wir waren eine vergnügte Wandergruppe und liefen entsprechend los. Nach ungefähr 2 km kam uns ein Wanderer entgegen, den Elisabeth ganz freudig begrüßte. Ich habe mir dabei nichts gedacht, da ich Elisabeths aufgeschlossene Art kenne und mir dachte, dass sie einfach jemanden grüßt. Entsprechender Wanderer, flüsterte mir halblaut Ich bin Batman zu, als er auf meiner Höhe war. Er entpuppte sich als Jürgen, ein Freund von mir aus Heidelberg. Ich war völlig überrascht, keine Ahnung, ob das irgendjemand als Bild festgehalten hat. Natürlich habe ich mich riesig gefreut, da ich nichts mitbekommen hatte und die gesamte Gruppe Bescheid wusste. Vergnügt zogen wir also zu fünft weiter. Das Wetter war entsprechend sonnig und jeder einzelne Schatten wurde so gut es ging mitgenommen. Es gab Abschnitte, die offiziell gesperrt waren, da dort neuer Asphalt verlegt wurde. Da Sonntag war, nutzten wir diese Passagen vorsichtig, weil niemand dort arbeitete. Entsprechende Idee hatten ehrlicherweise ziemlich viele Radfahrer auch. Das große Ziel des Tages war Göttingen und so marschierten wir zunächst über die Landesgrenze nach Niedersachsen, was für mich ein sehr großer Moment war. Ich spürte sofort Heimatgefühle und war innerlich ziemlich überwältigt. Schließlich bin ich von Bayern bis nach Niedersachsen gelaufen und die 700 km Auf meinem Tacho sprachen Bände für sich. Als wir Richtung Göttingen auf dem Weg waren, war es ziemlich heiß. Das strengte mich persönlich sehr an. Ich bin eher ziemlich empfindlich, was Sonne angeht, ja ich weiß es ist eine ziemlich sonnige Jahreszeit, aber trotzdem nahm sie mich doch sehr mit. Max hatte die abkühle Idee, dass wir bei der Tankstelle Ein kaltes Getränk zu uns nehmen könnten, die uns auf dem Weg begegnete. Gesagt, getan und ein bisschen mehr gestärkt machten wir uns auf in Richtung Göttingen. Als wir in Göttingen rein liefen, gerieten wir direkt in einen Umzug. Blaskapellen spielten, verschiedene Sportvereine präsentierten sich und Leute Waffen Bonbons. Das war doch schon eine ziemliche Reizüberflutung, aber was soll’s, wir wollten zum Marktplatz. Dort angekommen Machte ich ein Bild mit dem Gänseliesel, ich denke die meisten kennen das Wahrzeichen von Göttingen. Auch dieser Moment war für mich sehr bedeutend, da ich mein persönlichen Traum, diesen Sonntag in Göttingen anzukommen, durchgesetzt hatte. An dieser Stelle vielen Dank an alle, die mich auf diesem Weg dahin begleitet und unterstützt haben. Wir haben uns etwas zum Essen gesucht und Entsprechend zusammen gesessen und uns gestärkt. Danach ist matthias nach Hause gegangen, Jürgen und Max sind nach Heidelberg gefahren und Elisabeth und ich sind noch ungefähr 10 km weiter gewandert, da wir heute bei ihr übernachten und dass die richtige Richtung ist. Lieber Matthias, es war total toll, dass du heute die Etappe bis Göttingen mitgelaufen bist und Teil meiner Reise geworden bist. Lieber Jürgen, deine Überraschung ist dir absolut gelungen und auch dir sei von Herzen gedankt, dass du Teil meiner Reise geworden bist. Wer weiß, vielleicht sehe ich Batman auf dieser Tour noch mal. Lieber Max, es ist schön, dass du den Weg von Heidelberg auf dich genommen hast, um mir gestern Abend unterstützend und heute persönlich auf der Tour zu Seite zu stehen. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Mal, wenn wir uns wieder sehen. Am Ende hatten wir 35,1 km auf dem Tacho und die neue Zahl ist 729,2 km. Nachdem wir jetzt geduscht haben, sind wir zufrieden und morgen geht es dann weiter Richtung Norden. Ich bin sehr glücklich, wieder in heimatlichen Gefilden zu sein, die norddeutsche Freundlichkeit zu spüren und Den Nordwind um die Nase wehen zu haben. Ich schicke euch allen ganz liebe Grüße und wünsche euch einen fantastischen Start in die nächste Woche.
Eure Anni