Etappe 1 Grenzen können nur dann überwunden werden, wenn man es gemeinsam angeht

Ihr lieben Menschen,

unser Tag begann heute um 4:30 Uhr, als der Wecker geklingelt hat. Wir haben uns alle fertig gemacht und standen um kurz nach fünf vor dem Hotel, um mit dem Taxi zu einem bestimmten Punkt gebracht zu werden. Leider hat sich das Taxi erheblich verspätet, so dass wir erst um 5:40 Uhr am Ausgangspunkt waren. Wir haben uns entschieden, von der Seite Oberstdorf zum Haldenwanger Eck zu laufen. Das bedeutet, dass wir definitiv mehr als die geplanten 24 km machen würden. Wir alle hatten ziemlichen Kaffeedurst und deswegen kam uns die Buchrainer Alpe ganz gelegen. Die Besitzer waren einfach Goldwert und haben uns trotzdem Kaffee gemacht, obwohl noch gar nicht geöffnet war. Wir bekamen frisch gemolken Milch und einen wirklich fantastischen Kaffee. Und dann ging es hinauf, immer weiter hinauf Richtung Haldenwanger, Eck. Am Anfang war die Luft angenehm kühl, doch als die Sonne sich durch die Wolken gekämpft hatte, änderte es sich Stück für Stück. an der Speicherhütte angekommen, nahmen wir noch mal ein Kaltgetränk zu uns. Wir wussten, jetzt würde das Geröll Feld kommen und der anstrengendste Teil. So war es dann auch. Wir kämpften uns Stück für Stück vor, ich kann euch sagen für mich war es wirklich eine große Herausforderung. Ich habe versucht nicht zu fluchen, habe aber innerlich einen großen Kampf geführt. stunden rund kraxelten wir herum. Das hat mir doch echt viel abverlangt. Doch dann war es irgendwie dann doch geschafft und wir konnten am halden Wangereck unser Frühstück zu uns nehmen. Es war bereits 11:00 Uhr und die Sonne brannte vom Himmel. Das sorgte auch dafür, nachdem wir uns gestärkt hatten und ich noch einen Stein mir ausgesucht hatte, den ich bis nach Sylt mitnehmen möchte , dass wir wieder hinabsteigen wollten. Das verlangte mir erneut ganz ganz viel Konzentration und Willensstärke ab. Ich habe immer gesagt, ich möchte solche Gebiete gar nicht erst anschauen, jetzt hatte ich ein Ziel vor Augen und deshalb musste ich in dieses Gebiet. Ich wusste aber auch, warum ich da nicht meine Zukunft drin sehen würde. und an der Speicherhütte wieder angekommen, was übrigens mehrere Stunden dauerte, genossen wir das nächste Kaltgetränk. Es war wirklich heiß. Der Abstieg verlief eigentlich richtig gut, zog sich aber sehr lange. Wir kamen wieder bei unserer Lieblings Alpe an und dort hatten wir wieder Kaffee und Kuchen. Es ging immer weiter hinab nach Oberstdorf. wir kamen gegen 19:00 Uhr bei unserer Unterkunft an. Es waren knapp 39 km und keine Ahnung wie viel Höhenmeter. Auf dem Weg nach oben und auch nach unten trafen wir so viele nette und interessante Menschen. Am Haldenwanger Eck Zum Beispiel haben wir auch einen Wanderer getroffen, der in der Nähe von Oberstdorf zur Kur geht. Er war sehr aufmerksam und wir sprachen ein bisschen miteinander. die ganzen Menschen sind total zugewandt und aufmerksam und man kommt schnell ins Gespräch. Wir als Gruppe sind natürlich auch ein bisschen aufgefallen, aber das gehört wohl dann auch dazu. Wir sind alle ziemlich k.o. und haben uns Essen bestellt. Keiner wollte unnötig weiter irgendwelche Meter laufen. Nun sind wir gespannt auf den morgigen Tag und auf das was auf uns wartet. Zugegebenermaßen meine Füße tun weh und ich muss sagen, so viele Kilometer wollte ich nicht als Anfang machen. Nun ist es eben anders gelaufen und wir gucken mal wie es weitergeht.

Passt alle auf euch auf und bis bald!

Eure Anni

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