Etappe 24 spüre das Leben

Ihr lieben Menschen,

Von gestern auf heute haben wir bei Elisabeth übernachtet und uns dort heute Morgen fertig gemacht. Mit einem Kaffee im Bauch sind wir gegen 7:30 Uhr gestartet und hatten den Plan nach ungefähr 4 km frühstücken zu gehen. Diesen setzten wir auch entsprechend um und ließen uns entspannt Zeit und stärken uns für die weiteren Kilometer. Die nächste Station sollte Northeim sein und dort besuchten wir als erstes die Touristeninformation. Wir hoffen, dass man uns dort mit einer entsprechenden Unterkunft für heute helfen könnte. Hierbei lernten wir, dass es auch Grenzen hier gibt und dass diese nach den Touristen Informationen definiert sind und entsprechend konnte uns keiner eine vernünftige Auskunft darüber geben, wo wir heute Nacht unterkommen könnten. Schließlich hatten sie keinen Zugriff auf die anderen Gastgeber Verzeichnisse. Wir entschieden, uns bei einer Eisdiele Hall zu machen, und tranken den nächsten Kaffee und aßen Crêpe und Waffel. Diese war ziemlich groß, und entsprechend satt machten wir uns auf dem Weg nach Edesheim, das heutige Etappenziel. Edesheim selbst ist nicht sonderlich groß und auch an Unterkünften mangelte es erheblich. Wir suchten also in der Umgebung und fanden einen netten Gasthof auf dem Weg der neuen Etappe. Und zwar in Einbeck. Hier übernachten wir auch heute. Gegen Mittag bekam Elisabeth einen Anruf von einer Ulrike, den sie nicht zuordnen konnte. Bei mir klingelte es sofort, und ich fragte sie nach der Handynummer. Sie las sie mir vor, und ich identifizierte die Anruferin als meine Mutter. Meine Eltern wollten mich überraschen und wussten aber nicht, wo wir heute Abend unterkommen würden. Entsprechend schick wir Ihnen die Daten, als wir unsere Unterkunft wussten. Gegen 16:00 Uhr wurden wir auf dem Weg nach Einbeck von einer Regenwolke überrascht, die sich gerne über uns austoben wollte. Wir hatten sehr viel Glück, da gerade in dem Moment, wo es richtig los ging, eine Art Bushaltestelle auftauchte, die wir als Unterschlupf nutzen. Hier lernten wir zwei Männer aus Dänemark kennen, die mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Italien waren. Nachdem der Regen vorbei war, liefen wir die letzten Kilometer zu unserer Unterkunft. Meine Eltern kamen gegen 17:30 Uhr vorbei und blieben ungefähr 2 Stunden. Wir unterhielten uns einfach und tauschen uns aus, was für mich noch mal eine neue Motivation gebracht hat. Sie haben einen weiten Weg auf sich genommen und es hat mich sehr gefreut, sie zu sehen. Nun sind sie wieder auf dem Rückweg und wir werden den Abend ausklingen lassen und morgen geht es dann auf die 25. Etappe. Meine Erschöpfung ist gerade in Ordnung, aber ich merke schon, dass ich einige Tage auf dem Weg bin. Die Motivation gilt es nun hoch zu halten. Ich schicke ganz liebe Grüße an euch alle

Eure Anni

Kommentar verfassen