ihr lieben Menschen,
Der gestrige Tag war doch sehr anstrengend gewesen, so dass ich mich entschieden habe, heute Morgen zu normaler Uhrzeit zu starten. Leider wusste ich, dass mich das spätestens nachmittags einholen würde, da über 30° angekündigt waren. Heute Morgen hat Kati mich nach Visselhövede gebracht, wo wir Jah-Far und Katja am Bahnhof getroffen haben. Wir sind dann zu dritt los gewandert und hatten ein ordentliches Tempo drauf. Die andern beiden kannten sich noch nicht und so langsam stellten sich Gespräche ein, damit man sich besser kennen lernte. eine große Sache, die am Vormittag passierte, war ein Wildschweinwald. Wir liefen über Felder und über ein bisschen verwachsene Wege, was zur Folge hatte, dass zahlreiche Bremsen und sonstige kleine Insekten uns über vielen. Gerade Djaffarh bekam ziemlich viele Bremsen Stiche ab. Der Wald wurde dichter, und uns fiel auf, dass frische Spuren von Wildschwein und entsprechender Boden vorhanden waren. Wir entschieden uns weiter zu gehen, was wir aber wenige Minuten später direkt wieder ändern. Djaffarh drehte sich irgendwann zu uns um und sagte, dass sie gerade ein Wildschweinaufgescheucht hat. Dieses war ungefähr 3 m von ihr entfernt und bewegte uns dazu, die Beine in die Hand zu nehmen. Wir drehten um, und als wir uns wieder ein bisschen sicherer fühlten, planten wir die Route neu. Dies führte leider dazu, dass wir extra Kilometer machten, aber das war für uns alle völlig in Ordnung. Ich muss sagen, mich hat das schon ziemlich gestresst, auch wenn Wildschweine echt tolle Tiere sind, ihnen begegnen und das mit ihnen ausdiskutieren, das möchte ich nicht. Gegen Mittag kamen wir in Brockel an und hatten bereits 20 km auf dem Tacho. Wir machten eine größere Pause beim netto und stärkten uns mit eingekauften Leckereien und Kaffee und Kakao vom Bäcker. Gegen 13:30 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg. Die Sonne brannte vom Himmel. Sie war wirklich erbarmungslos, und so kämpften wir uns Kilometer für Kilometer Richtung Scheeßel. Katja steckte das ganze ziemlich gut weg, aber Djaffarh und ich kämpften doch ziemlich doll. Wir alle waren unter anderem froh, als ein Friedhof kam, auf welchem wir unsere Kleidung in Wasser tauchten, um uns ein bisschen abzukühlen. Die letzten Kilometer zogen sich doch sehr, aber wir kamen gegen 17:00 Uhr an. Auf einmal rannte Djaffarh los und ich dachte, es sei ihre Schwester, die heute Abend bei uns mit übernachten würde. Sie arbeitet im Nachbar Ort und wir hatten uns entsprechend verabredet. Ich hatte falsch gelegen, es waren Freunde von uns, die mich überraschen wollten und nach einem großen Hallo und riesiger Freude meinerseits tranken wir gemeinsam ein kühles Alster, was die Laune bei allen Beteiligten ziemlich anhob. Wir gingen anschließend in eine Eisdiele und gönnten uns etwas zu trinken und ein Eis. Siska kam später zu unserer Runde dazu und wir gingen gemeinsam beim Italiener essen. die anderen machten sich dann auf dem Heimweg und Siska, Katja und ich gingen zur Unterkunft. Liebe Marina, Alina und Per ich habe mich riesig über eure Überraschung gefreut. Das Alster kam genau zur richtigen Sekunde und der Abend hat ganz viel Spaß gemacht. Danke für diesen tollen Support. Liebe Djaffarh, es hat mich sehr gefreut, dass du heute eine Etappe mit gewandert bist und dich diesen hohen Temperaturen ausgesetzt hast. es hat mich sehr gefreut, dass du somit auch Teil meiner Reise geworden bist.  Nun lege ich entspannt und frisch geduscht und völlig fertig auf dem Bett und bin sehr gespannt, was der Morgen bringt. Schließlich sollen es um die 35° werden, aber was soll ich machen, Sylt ruft. Ich hoffe, euch geht es allen gut und ihr habt die Hitze Ein bisschen komfortabler verbracht, ich würde sowas wie Schwimmbad oder See empfehlen. Liebe Grüße
Eure Anni