Etappe 4 wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

Ihr lieben Menschen,

Gestern Abend war die Stimmung bei mir nicht so gut und ich habe viel hin und her überlegt. Da ich mittlerweile über fünf Blasen an meinen Füßen habe, das auftreten doch schwerer fällt, ist doch immer steigende Schmerzen sind, habe ich überlegt, wie ich damit am besten umgehen kann. Wir haben die Route, die für heute vorgesehen war, von 30 km auf 23 km Runter gekürzt. Am Ende waren es dann doch 26,6 km. Wir haben auf ein paar schönere Abschnitte verzichtet und sind an der Straße entlang gegangen. So konnten wir unser Ziel Memmingen, dass wir nun glücklicherweise bezogen haben, auch realistisch erreichen. Gestern Abend habe ich nicht gedacht, dass ich so gut durchkommen könnte, wie wir es heute sind.

Heute Morgen mussten wir uns von Frank verabschieden. Er ist schon einmal in den Norden vorgefahren, wird aber im Laufe der Tour zurückkehren. Laura und ich waren also zu zweit unterwegs und hatten viel Straße, aber doch auch überraschend schöne und ruhigere Wege, trotz dessen, dass wir gekürzt hatten. Vor allem Kühe waren viel unsere Wegbegleiter. Mich beeindrucken immer noch die Kuhglocken und diese Friedlichen und doch sehr starken Tiere. Wenn man zu zweit unterwegs ist, kann man natürlich auch noch anders, sich austauschen. Wir hatten eigentlich durchgehend Gesprächsthemen, und das Wetter war zwar zwischendurch regnerisch, half aber beim ab heilen des Sonnenbrand.

Gegen Mittag fanden wir einen Hofladen, bei welchem wir uns etwas zu essen holten. Es war eine sehr entspannte Pause, und dort trafen wir auch verschiedene Menschen, die an unserer Wanderung interessiert waren. Einer davon fühlte sich gleich verantwortlich und schlug uns eine alternative Route vor, da die Straße doch sehr gefährlich sei. Wir hörten es uns an und waren zunächst ein bisschen skeptisch. Doch zugegebenermaßen war die Route am Ende doch gar nicht mal so schlecht. Wir kamen gegen 15:30 Uhr in Memmingen an und machten uns entsprechend erst einmal frisch. Meine Blasen hatten sich nicht verschlechtert, aber leider auch nicht signifikant verbessert. Es mussten also Lösungen her. Also zogen wir los und versuchten vernünftige Socken zu bekommen, Medikamente und natürlich viele verschiedene Variationen von Pflastern. Wir haben alles entsprechend bekommen und Laura konnte sich sogar noch ein neues Paar Schuhe kaufen.

Ich wurde überrascht, da Sabine, die heute Abend zu uns gestoßen ist, an meinen Geburtstag gedacht hatte und mir einen Marmorkuchen mitgebracht hat. Ich hatte schon festgestellt, dass ich dieses Jahr gar keinen Geburtstagskuchen hatte, doch jetzt kann ich sagen, dass ich noch einen bekommen habe. Vielen lieben Dank dafür! Wir gingen noch richtig lecker asiatisch essen und nun liege ich im Bett und hoffe, dass die morgige Strecke mit diesen herausfordernden Füßen klappen wird. Ich hoffe, ihr habt keine oder zumindest wenig Blasen und eure Woche ist nicht zu stressig. Ganz liebe Grüße aus Memmingen

Eure Anni

Ein Kommentar zu „Etappe 4 wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

  1. Liebe Anni,
    Happy Birthday nachträglich und Hut ab fürs Laufen mit Blasen an den Füßen!
    Ich freue mich jeden Abend auf deinen Bericht.

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