Etappe 42 lass den Zauber niemals enden

Ihr lieben Menschen,

Es ist vollbracht. Gestern Abend bin ich am Ellenbogen in List auf Sylt angekommen. Ich habe den nördlichsten Punkt Deutschlands mit meiner Gruppe erreicht. ich habe keine Worte für das, was gestern Abend in meinem Kopf vorgegangen ist.

Wir sind gestern Morgen in einer größeren Gruppe in Niebüll gestartet. Zunächst haben wir gegen 7:30 Uhr gefrühstückt und es war abgesprochen, dass wir gegen 8:15 Uhr die Herberge verlassen würden. Das hat mit circa 5 Minuten Verspätung auch super geklappt. Insgesamt waren wir elf Personen und drei kamen im Laufe des Tages noch dazu. Das Wetter war super, der Himmel war ein bisschen bedeckt und die Sonne kam immer mal wieder durch. Alle waren gut drauf und wir kamen gut voran. Immer mal wieder machten wir Pausen und eine größere Pause gegen Mittag. Meine Eltern und Davina aus Berlin hatten sich auf dem Weg gemacht und wollten nachmittags beziehungsweise gegen Abend dazustoßen. Das hat auch super funktioniert. gegen 17:30 Uhr waren wir vollständig und tranken gemeinsam ein Getränk, bevor es dann die letzten 3 km zum Ellenbogen und zu dem fest gemachten Punkt ging. Die Kilometer zogen sich für mich persönlich, war ich doch sehr beschäftigt mit dem, was die ganzen letzten Wochen passiert war. Die letzten paar 100 m mussten wir durch den Sand laufen, was anstrengend, aber auch sehr befreiend war. Der Moment selbst war irgendwie ziemlich schnell da und auch ziemlich schnell weg. Es ist irgendwie eine Art leere, die man empfindet, aber auch ganz hohes Maß an Energie. Es war schön, dass dieser Moment mit der Gruppe geteilt wurde. Nachdem wir ein gemeinsames Bild gemacht hatten, machte ich mich auf dem Weg zum Meer, da der Stein, den ich vom Haldenwanger Eck mitgenommen hatte, den Weg zurück in die Natur finden sollte. Es bekam mich ein bisschen, als ich am Meer stand und den Stein in der Hand hielt, so dass ich ein paar Worte an den Stein richtete, bevor ich mich von dem Stein abschließend verabschiedete. Ich bin dankbar dafür, dass die Reise so gut ausgegangen ist.

Anschließend machten wir uns auf den Rückweg zur Herberge und dort feierten wir ein wenig. Ich bekam zwei ganz ganz tolle Geschenke: einen Pokal von meinem Bruderherz und eine selbst gemachte Karte von Deutschland, auf der man den Verlauf der Wanderung sogar fühlen kann. Vielen Dank an die beiden, die sich so viel Mühe gemacht haben und das für mich entworfen haben.

Ich kann das alles noch gar nicht begreifen und denke, dass das auch noch eine Zeit dauern wird. Wir machen uns nun ein schönes Wochenende auf Sylt und ich denke, ich werde mich noch einmal bei euch melden. An dieser Stelle möchte ich mich von ganzem Herzen bei allen Menschen bedanken, die mich auf dieser Reise unterstützt haben und mich durch diese Reise begleitet und auch getragen haben. Es ist für mich etwas ganz besonderes und wird für immer in meinem Herzen sein. Ich habe Worte gelesen, gehört und zugetragen bekommen, die tief in meinem Herzen bleiben. Ihr seid etwas ganz besonderes und diese ganze Reise auch

Eure Anni