Etappe 16 zähne zusammenbeißen und weiter geht’s 

Ihr lieben Menschen,

So viele liebe Botschaften haben mich die letzten Tage erreicht, die vor allem gestern für mich eine sehr große Bedeutung hatten. Es waren gestern doch starke Schmerzen und mittlerweile auch eine kleine Überreizung zu spüren. Ich brauchte ein bisschen Zeit für mich und habe versucht, neue Energie zu sammeln. Die heutige Etappe war am Ende 21,9 km lang. Sie gehört also zu den kürzesten Etappen der ganzen Tour. Mit großem Stolz kann ich nun sagen, dass ich 500 km geschafft habe. Es sind die tatsächlichen Kilometer, nicht die geplanten, aber das spielt für mich keine Rolle. Heute Morgen sind wir ohne Frühstück, es gab in der Unterkunft kein Frühstück, gegen 7:00 Uhr gestartet. Leider war Gewitter angekündigt und ich selber habe große Angst vor Gewitter, da ich 2014 in ein Gewitter im Höhengebirge geraten bin, was mich fast das Leben gekostet hätte. Entsprechend halte ich mich nicht gerne auf offenem Feld oder im Wald bei Gewitter auf. Regelmäßig kontrollierten wir die Wetter Apps, wo das Gewitter sich gerade genau befindet. Wir planten eine Hütte bei einem Verkehrsübungsplatz oder einen Pferdestall, der eingezeichnet war, zu erreichen, um uns da im Notfall unterstellen zu können. Gegen 10:30 Uhr erreichten wir eine Hütte, die wir zum Frühstücken und zum unterstellen nutzen. Es grummelte immer wieder und machte mich persönlich ziemlich nervös. Entsprechend war die Stimmung auch ein bisschen angespannt, wir hatten alle das Ziel nicht ins Gewitter zu kommen. Die Strecke selber war geprägt von Wäldern, Feldern und vor allem wegen mit vielen Kieselsteinen. Als wir bei unserer Hütte ankamen, regnete es ein bisschen und ich konnte mich ein bisschen entspannen. Nachdem wir wieder losgezogen waren, wir waren der Meinung alles sei vorbei, kam auf einmal ein ordentlicher Regen runter. Es war aber alles irgendwie aushaltbar, schließlich gewitterte es nicht. Irgendwann hörte auch der Regen auf und die Sonne kam wieder und trocknete uns nach und nach. Gegen Mittag kamen wir in Bad Kissingen an, wo wir heute übernachten. Wir konnten ganz entspannt im Hotel ankommen und gingen danach in unserer Gruppe essen. Heute würden uns zwei Personen verlassen und Frank abends dazukommen. Das Essen war sehr ausgelassen und alle waren sehr erfreut darüber, dass wir nicht das Gewitter auf offenem Feld mitnehmen mussten. Heute haben uns Laura, die noch mal für ein Wochenende wieder dazu gestoßen war und Hille verlassen. Lieber Hille, es waren fantastische sechs Tage mit dir und ich freue mich sehr darauf, wenn wir uns in Sylt wieder sehen. Es ist toll, dass Max dir von meinem Vorhaben erzählt hat und dass ich dich auf eine so tolle Art und Weise kennen lernen durfte. Liebe Laura, es ist ganz ganz toll, dass du noch mal hergekommen bist und Teil der Reise warst. Auch auf dich freue ich mich riesig, wenn wir uns in Sylt wieder sehen. heute Abend ist Frank dazu gekommen. Auch er war bereits Teil dieser Reise, ganz am Anfang war er dabei. Bei ihm war es ähnlich wie bei Laura. Auch er wollte gerne zwischendurch spontan noch mal dazukommen. Er wird bis Mittwoch Teil der Runde sein. Heute Abend sind wir zu sechst essen gegangen. Leider werden wir uns morgen von Saskia verabschieden müssen, aber das kommt dann morgen im Beitrag. Meine Zuversicht habe ich ein bisschen zurück gewonnen. Die Füße tun weh, aber ich habe das Gefühl, dass ich es irgendwie vielleicht doch in den Griff bekommen kann. Morgen geht es dann weiter schritt für Schritt. Noch einmal von ganzem Herzen Danke an eure ganzen lieben und aufmunternden Botschaften. Wenn man ein Ziel erreichen möchte, so bringt es wahre Stärke, wenn Menschen an einen Glauben. Liebe Grüße und eine gute Nacht.

Eure Anni