Etappe 18 Grenzen überwinden und weiter gehts

Ihr lieben Menschen,

Wir hatten in einer Ferienwohnung übernachtet, und der Vermieter servierte uns gegen 8:00 Uhr ein sehr reichhaltiges Frühstück. Wie sich im Laufe des Frühstücks herausstellte, war er ebenfalls sehr begeistert, was Marathons anging, und so konnten wir uns ein wenig dazu austauschen. Gegen 9:00 Uhr kam dann Frank dazu, er hatte in einer anderen Unterkunft übernachtet und wir machten uns allmählich gemeinsam auf den Weg. Auch heute war die Sonne wieder kräftig vertreten, wobei hin und wieder der Himmel bedeckt war und auch der Wald uns immer wieder Schutzboot. Die intensive Wahrnehmung der Natur setzte sich auch heute fort, wobei wir zum späteren Zeitpunkt eher an kleinen Straßen und gegen Ende sogar an der Bundesstraße unterwegs waren. Wir waren zu viert und gegen Mittag, wir hatten durchgezogen und waren ungefähr 18 km gegangen, tauchte ein kleines Örtchen auf, mit einem Einkaufsladen namens Tegut. Wir deckten uns mit Proviant ein, und unsere Pause machten wir direkt auf dem Parkplatz im Schatten, weil wir alle ziemlich hungrig waren. Dies war die letzte Pause mit der lieben Corina, die uns heute verlassen hat. Nach einem kleinen Abstecher zum Friedhof, um unsere Wasserflaschen aufzufüllen, verabschiedet wir uns. Liebe Corina, es war sehr sehr schön, dass du einige deiner Urlaubstage für meine Tour geopfert hast und Teil dieser Reise geworden bist. Danke für deine Unterstützung und deine Geduld und vor allem, dass wir zu einem so tollen Team, gerade was das bergauf und bergab steigen angeht geworden sind. Ich freue mich auf alles, was wir noch zusammen erleben werden.

Nachdem wir nun nur noch zu dritt waren, hatten wir noch ungefähr 9 km vor uns. Hierfür nutzen wir den Radweg der Rhön und kamen entsprechend gut voran. Die Sonne, so wie sie eben ist, brannte vom Himmel und gerade der Nachmittag zog sich ein wenig. Neben netten Gesprächen und hin und wieder schweigen kamen wir dann an unserem Übernachtung Ort Hilders gegen 17:30 Uhr an. Hier sind wir direkt im Zentrum des Ortes und waren, nachdem wir uns ein bisschen erholt hatten, gemeinsam beim Italiener gegenüber essen. Nun heißt es Regenerieren und die morgige Etappe angehen. Wir haben an diesem Tag einen ganz besonderen Moment gemeinsam teilen dürfen. Das war gegen 12:00 Uhr mittags. Klingt jetzt vielleicht für den ein oder anderen ein bisschen komisch, aber als wir das Schild der Landesgrenze wahrgenommen hatten, d.h. wir verließen Bayern und kamen nach Hessen, waren wir alle sichtlich gerührt. Das bedeutet, ich bin mittlerweile in Mitteldeutschland angekommen und verlasse den Süden. Das fühlt sich wie ein neuer Meilenstein an und ich bin gespannt, was in den nächsten Tagen so kommt. An dieser Stelle wieder einmal und wirklich ernst gemeint, ein Riesen Dankeschön an euch alle. Schlaft schön

Eure Anni

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