Etappe 37 weine nicht, wenn der Regen fällt

Ihr lieben Menschen,

Heute war ein sehr regnerischer Tag. Es begann gegen 7:40 Uhr mit bedecktem Himmel. Wir liefen in die Ortsmitte von Glückstadt und nahmen dort in einem Café ein leckeres Frühstück ein. Von dort aus gingen wir Richtung Eddelak. Der bedeckte Himmel hielt sich mehr oder weniger den Vormittag über. Ein paar Tropfen kamen herunter, aber es war alles im Rahmen. Wir liefen unter anderem an dem Kernkraftwerk Brokdorf vorbei, was mich dazu veranlasst, ein paar Informationen herauszusuchen. Mich fasziniert diese Art von Kernkraft beziehungsweise diese Energiegewinnung. Das Kernkraftwerk ist seit 2021 nicht mehr aktiv. Wir machten nach circa 13 km eine Pause in einem Restaurant und aßen verschiedene Spezialitäten. Mike entschied sich für ein Kinder Menü, da er nicht zu viel essen wollte und diese auch Namen aus der Serie SpongeBob führten. Zu einem Kinder Menü gehört natürlich auch. Ein entsprechender Nachtisch, und der Kellner nahm die Bestellung ziemlich ernst. Entsprechend brachte er zum Ende, wo wir gerade zahlen wollten, einen Turm mit Lollies, und er durfte sich standesgemäß einen Lolli aussuchen. Damit es keine Streitereien gibt, bekamen wir auch jeweils einen. War eine ziemlich lustige Situation. Nach der entspannten Pause gingen wir weiter Richtung Eddelak. wir hatten ein gutes Tempo, und immer wieder sangen wir das eine oder andere Lied. In dieser Dreier Kombination klang es auch wirklich melodisch, muss ich sagen. Leider überraschte uns ein Regenguss, und wir waren trotz Regenkleidung größtenteils nass. Netterweise hatte sich das Wetter überlegt, zwischendurch ein bisschen die Sonne wieder an den Himmel zu schicken, was dafür sorgte, dass die Kleidung nahezu wieder trocknete. Die Fähre tauchte nach circa 27 km vor uns auf. Sie brachte uns über den Nordost Kanal. Auf der anderen Seite angekommen, hatten wir noch circa 5,5 km bis zur Unterkunft. Wir waren ausgelassen, ein wenig albern vielleicht und unterhielten uns gut. Ein gewaltigen Strich durch unsere fröhliche Rechnung machte das Wetter. Eigentlich schon fast in Eddelak angekommen, brach der Himmel auf und auf uns herein. Wir wurden bis auf die Unterhose nass. Zum Glück konnte ich meinen Rucksack entsprechend schützen und der Inhalt ist trocken geblieben. Meine Wanderstiefel wiegen aktuell das dreifache von dem eigentlichen Gewicht und ich versuche krampfhaft irgendwie diese Stiefel wieder trocken zu legen. Wahrscheinlich werde ich morgen in Turnschuhen wandern müssen. heute Abend haben sich Christin und Mike verabschiedet und Frank ist sein drittes Mal (hoffentlich nun auch das letzte Mal für ihn) zu mir auf die Tour dazugekommen. Er wird mich bis zum Ende (bitteres Ende?) Begleiten. Lieber Mike, vielen vielen lieben Dank, dass du Teil meiner Tour geworden bist und dich noch kurzfristig entschieden hast, das Wochenende mit zu wandern. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich wünsche dir auf deiner Wanderung im Harz in einer Woche ganz ganz viel Spaß und ebenfalls so tolle Erfahrungen wie wir zusammen gemacht haben. Liebe Christin, du bist nun das zweite Mal dabei gewesen und es hat wieder viel Spaß mit dir gemacht. Ich freue mich jetzt schon auf den Moment, wenn wir uns am Donnerstag in Niebüll sehen. Dann werden wir gemeinsam auf Sylt laufen und unsere entsprechenden Lieder singen. Ich hoffe, ihr kommt gut nach Hause. Nun bin ich doch ziemlich kaputt, da wir heute 33,1 km gewandert sind. Ich habe die 1100 km Marke geknackt und bin nun bei einem neuen Stand von 1117,7 km. Diese Zahl fühlt sich so wahnsinnig unrealistisch an. Ich wünsche euch allen einen wunderschönen Start in die nächste Woche, es ist meine letzte Urlaubswoche und es sind die letzten fünf Tage meiner wahnsinnig intensiven Tour. Über meine Füße möchte ich heute nicht sprechen. Liebe Grüße an euch alle

Eure Anni

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